Kraftwerk: Die anderen >Krauts<

 

Die Elektropioniere von Kraftwerk gelten als die wichtigste, weil international einflussreichste deutsche Band und bereits 1997 hatte die New York Times getitelt: „Call Them the Beatles Of Electronic Dance Music“. Die gemeinsame Karriere der beiden Initiatoren Ralf Hütter und Florian Esleben-Schneider sowie ihrer wechselnden Mitstreiter hatte nahezu 30 Jahre zuvor in politisch bewegten Zeiten in Düsseldorf begonnen. Zu ihren hippiesken Anfängen als experimentelle Krautrock-Formation gingen Kraftwerk musikalisch und inhaltlich schrittweise auf Abstand. Dabei gelang es der Gruppe durch künstlerische Strategien im Kontext der Themenfelder Pop, Moderne und ’Germanness’ eine eigenständige und innovative Gesamtästhetik zu entwickeln- die Mitglieder von Kraftwerk verkörperten fortan die anderen >Krauts<.

 

Veröffentlichungen:

 

Kaul, Timor, 2015,  >Elektro-Hauptstadt D´Dorf< ? : Electri_City und die Etablierung

Düsseldorfs als popmusikalischer Erinnerungsort und deutscher Mythos, unter:

https://www.berlin-mitte-institut.de/electri_city-elektro-hauptstadt-duesseldorf/

 

Kaul, Timor, 2016, Kraftwerk: Die anderen >Krauts<, in: Lücke, Martin, Näumann, Klaus,

(Hrsg.), Reflexionen zum Progressive Rock, S.201-225, München: Allitera.

 

 

Zur Person:

 

Der Kölner Kultur- und Musikwissenschaftler Timor Kaul ist regelmäßiger Gastreferent am Institut für Populäre Musik in Bochum und arbeitet zur Zeit an seinem musikethnologischen Promotionsvorhaben Lebenswelt House/Techno: DJs und ihre Musik.